Freitag, 07.10.2022

Seniorenwerk Hospiz Am Stadtpark: Welthospiztag am 8. Oktober 2022

Am 8. Oktober ist Welthospiztag unter dem Motto „Hospiz kann mehr.“ Das Seniorenwerk informiert in diesem Jahr über die Möglichkeiten hospizlicher Begleitung und palliativer Versorgung.

Bei schwerer Krankheit und am Lebensende haben viele Menschen Angst vor Schmerzen, vor dem Alleinsein oder davor, anderen eine Last zu sein.“, erklärt Christin Delert, Pflegedienstleitung vom Hospiz „Am Stadtpark“. „Dass es für all diese Fragen vielfältige Unterstützungsangebote gibt, ist leider immer noch zu wenig bekannt.“

Das Seniorenwerk setzt sich seit 30 Jahren dafür ein, kranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Seitdem im Spätsommer 2022 das Pflegezentrum in Nordhausen eröffnet wurde – nun auch im Hospiz „Am Stadtpark“.

Jeder möchte am Lebensende würdevoll begleitet und gut versorgt werden. Hospizarbeit und Palliativversorgung kümmern sich darum, dass genau das möglich ist. Palliative Angebote lindern die Schmerzen und Beschwerden von sterbenden Menschen, damit sie möglichst symptomarm am täglichen Leben teilhaben können. Und bei der Hospizbegleitung geht es laut Delert darum, die Wünsche und Bedürfnisse sterbender Menschen zu erfüllen, ihnen Zuwendung und Zeit zu schenken sowie sie und ihre Angehörigen zu unterstützen.

Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie ausgebildete Fachkraft Palliativ Care bietet zusammen mit ihrem Team jedem Hospizgast und seinen Angehörigen ganz unterschiedliche Zeit: „Gemeinsam verbringen wir die Zeit: Zeit für die körperliche und seelische Betreuung, Zeit für die Pflege und Zeit zum Zuhören, aber auch Zeit zum Lachen oder Zeit zum Weinen.“ , so die 35-jährige, die gleichzeitig betont, dass die Begleitung der Angehörigen ebenfalls einen großen Bestandteil im Hospiz einnimmt.

Ihre Palliativerfahrungen bringt Delert dabei aus der Tätigkeit bei APANOR (Ambulantes Palliativnetzwerk Nordthüringen) ein – hier war sie mehr als fünf Jahre stellvertretende Koordinatorin und bereits mit dem Seniorenwerk eng verbunden.

„Meinen persönlichen Ausgleich zwischen den Welten, zwischen Leben und Tod finde ich bei meiner Familie, unseren zwei Kindern und deren unbändiger Entdeckerfreude auf das Leben beim Wandern und Reisen durch unsere Heimat.“, unterstreicht Delert und schaut dabei auf ihre Liebsten, die immer bei ihr sind - auf dem Schreibtisch.

Hintergrund Hospiz „Am Stadtpark“

Im Hospiz „Am Stadtpark“ stehen 9 Appartements zur Verfügung – diese sind alle Einzelzimmer mit einem Badezimmer, kleiner Küche, Sitzecke mit TV sowie modernem Pflegebett und Kleiderschrank. Jedes Zimmer verfügt über einen eigenen Balkon bzw. eine Terrasse. Die Hospizgäste können ihrem Zimmer mit persönlichen Dingen eine eigene Note geben. Auf Wunsch kann eine Aufbettung für den Angehörigen organisiert werden, darüber hinaus besteht für Angehörige auch die Möglichkeit, kostenpflichtig ein eigenes Zimmer zu beziehen.

Das Hospiz verfügt über ein geräumiges Pflegebad, wo den Gästen eine Badewanne zur Verfügung steht. Der Mittelpunkt spielt sich im großen Gemeinschaftsraum ab: Die Wohnküche ist nicht nur für das Einnehmen der Mahlzeiten in der Gemeinschaft da, hier können Hospizgäste und ihre Angehörigen auch Zeit miteinander verbringen.

Alle Appartements, stationären Pflegebereiche und der große Gemeinschaftsraum mit innenliegender Küche sind komplett ebenerdig. Ein „Raum der Stille“ bietet allen Menschen im Hospiz eine Möglichkeit zum Rückzug, für Besinnung, Meditation oder Gebet.

Für den Hospizgast sind die Leistungen des Hospizes kostenlos. Der Ta­ges­satz für die Ver­sor­gung des Hos­piz­gas­tes um­fasst die Pfle­ge und Be­treu­ung sowie Un­ter­kunft und Ver­pfle­gung. Die­ser wird zu 95 % von den Kran­ken- und Pfle­ge­kas­sen über­nom­men und zu 5 % über Privat- und Firmenspenden des Hos­pi­zes ge­tra­gen.

Das Seniorenwerk schließt mit dem Hospiz „Am Stadtpark“ eine wichtige Versorgungslücke in der Region Nordhausen: Menschen mit einer fortgeschrittenen lebensbegrenzenden Erkrankung finden hier einen fürsorglichen Ersatz für ihr Zuhause, an dem ein behütetes und würdevolles Sterben möglich wird – alle verfügbaren Appartements sind aktuell von Hospizgästen in Anspruch genommen.

Hintergrund Welthospiztag

Der Welthospiztag, der die Aufmerksamkeit für hospizliche und palliative Belange auf internationaler Ebene erhöhen will, findet jährlich am zweiten Samstag im Oktober statt. Er wird von der Worldwide Hospice and Palliative Care Alliance (WHPCA) als Netzwerk von nationalen Hospiz- und Palliative Care Organisationen und weiteren Partnern veranstaltet und durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt.

Kontakt:

Seniorenwerk, Hospiz „Am Stadtpark“, Parkallee 15, 99734 Nordhausen

  • zu erreichen: Straßenbahn-Linie 2, Haltestelle Parkallee
  • Telefon: 03631 4639-250, Fax 03631 4639-259
  • E-Mail: hospizseniorenwerk.de
  • Spende: IBAN: DE50 8205 4052 0305 0331 23, Kreissparkasse Nordhausen, Stichwort: Hospiz Am Stadtpark
  • Ehrenamt: Ehrenamtliche Mitarbeiter sind ein sichtbares Zeichen für gelebte Solidarität mit den schwerstkranken und sterbenden Menschen, ihren Angehörigen sowie mit Trauernden. Wollen Sie uns ehrenamtlich unterstützen? Telefon: 03631 4639-250

Weitere Informationen zum Seniorenwerk und den aktuellen Karrieremöglichkeiten unter: www.seniorenwerk.de, zum Welthospiztag unter: www.dhpv.de

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